Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wenn Künstler es schaffen, eine Atmosphäre und Stil zu kreieren, dass man das Stück in ein anderes Jahrzehnt verortet. Portishead “All Mine” ist ein solches Beispiel…
Cover | |
Veröffentlichung | 8. September 1997 |
Länge | 4:00 |
Genre | Trip-Hop |
Autoren | Geoff Barrow, Beth Gibbons, Adrian Utley |
Album | Portishead |
Die Musik von Portishead zeichnet sich durch eine tiefe Melancholie aus. Da sticht “All Mine” durch seinen orchestralen Klang schon deutlich heraus – auch wenn das Stück immer noch kein ein Partykracher ist. Aber ich mag die Atmosphäre dieses Songs, der genauso gut ein Titelsong von James Bond gesungen von Shirley Bassey sein könnte.
Die Strophen sind quasi acapella – begleitet lediglich von einer Snare-Drum bis dann zum langgezogenen “All mine” james-bond-mäßig das Orchester einsetzt. Die langgezogenen und verzerrten Gitarren geben dem ganzen noch etwas mehr Dramatik. Vorallem gegen Ende finde ich den Gitarrensound grandios – bis er dann abrupt abbricht.
Das Video dazu ist ebenfalls großartig. Es erscheint wie ein Mitschnitt aus einer Musiksendung gegen Ende 60er Jahre. Ein Mädchen singt den Song – aber alles macht einen unwirklichen und gruseligen Eindruck. Und achtet mal im Video auf die Minute 3:40 – da scheint sich ein zweites Bild zu überlagern. Das alles wirkt ziemlich spooky auf mich und passt perfekt zum Sound des Stücks.