#26 – Thomas Siffling Trio mit “Entspannung im Dampfbad”

Manchmal gibt es Stücke oder Alben, mit denen untrennbar Ereignisse und Erinnerungen verbindet. Das Album “Kitchen Music” und vorallem eben der erste Track dieses Album “Entspannung im Dampfbad” ist für mich Urlaub pur!

Veröffentlichung19. Januar 2007
Länge5:43
GenreJazz
Autoren???
AlbumKitchen Music

Im Rückblick weiß ich gar nicht, wie ich auf dieses Album gekommen bin. Das ist schon ungewöhnlich, weil ich normalerweise bei den Alben, die mich am meisten beeindruckt haben, eigentlich immer weiß, wann und wo ich zum erstenmal gehört habe und wie ich darauf gekommen bin. Bei “Kitchen Music” ist es anders. Irgendwann im Jahr 2009 hat es den Weg auf meinen ipod gefunden. Ob ich durch einen Artikel in der Financial Times Deutschland aufmerksam geworden bin (die hatten damals burchaus eine interessante Feuilleton-Seite, wo ich auch das erstemal auf Lisa Bassenge gestoßen bin. Oder ob ich beim Surfen auf itunes dieses Album entdeckt habe – keine Ahnung. Vielleicht auch weil Thomas Siffling seinerzeit der Leiter der SAP Big Band war. Ich weiß nur noch, dass ich den entspannten Sound wirklich großartig fand und im Mai 2009 während unseres Urlaub auf Naxos quasi das Album in Dauerschleife gehört habe.

Damals war eine stressige Zeit und ich weiß noch, wie wir den ersten Tag komplett am Strand von Naxos-Stadt verbracht haben. Wir lagen vor der Trata-Bar (siehe unten), ich hörte “Entspannung im Dampfbad” und wir genossen unseren ersten Frappé des Sommers. Dieser Song war damit der offizielle Startschuss unseres Urlaub. Naxos ist unsere Lieblingsinsel und waren zum zweitenmal dort. Es war einer der schönsten Urlaube überhaupt und seitdem ist “Entspannung im Dampfbad” für die absolute Musik zum Relaxen.

Thomas Siffling ist ein gradioser Jazz-Trompeter und ist in einigen Projekten unterwegs. Unter anderem mit seinem Projekt “Thomas Siffling Trio”, das insgesamt drei Alben veröffentlicht hat. “Kitchen Music” war das erste Album.

Was für “Entspanung im Dampfbad” charakterisch ist: das Stück ist vielleicht nicht wahnsinnig abwechslungsreich, aber das macht aus meiner Sicht auf die lässige Stimmung aus. Spärlich instrumentalisiert (was ja auch bei einem Trio ganz normal ist), bereiten Bass und Rhythmus-Instrumente einen groovigen Klangteppich, auf dem Thomas Siffling ebenso relaxt Varianten der immer gleichen Trompetenmelodie zum besten gibt. Das alles hüllt den Hörer quasi virtuell in Watte und man kann sich wunderbar schnell auf die Musik konzentrieren und dabei abschalten.

Das Album ist insgesamt wahnsinnig entschleunigend, so dass es für mich das Standardwerk zum Relaxen ist. Einziger Wermutstropfen ist dieser unsäglich Track mit Freidenker Naidoo. Seinerzeit noch nicht in dem Ruf, den er heute hat und noch von der Euphorie des Sommersmärchen beseelt, dachte man wohl, dass es eine coole Idee ist, wenn er beim Stück “Kuglblids” singt. Immerhin lebt Thomas Siffling ebenfalls in Mannheim und wahrscheinlich kommt da auch die Verbindung her. Aber dieser Track ist so dermaßen unerträglich – den fand ich damals schon so scheiße, dass ich den Track von meinem ipod gelöscht habe, damit ich den Rest des Album ohne den schwachsinnigen Track über einen Kugelblitz genießen konnte. Deswegen mein Tipp in Streaming-Zeiten: macht Euch eine Playliste von dem Album und entfernt den Song. Dann habt Ihr ein feines Album.

Leider gibt es den Track auf Youtube nicht als Video, aber auf den diversen Streaming-Portalen könnt Ihr Euch selber einen Eindruck verschaffen. Lasst Euch darauf ein – es lohnt sich.

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